Bulletin zur Lage
Liebe Leserinnen und Leser,
Asche über mein Haupt! Ich muss Ihnen den dritten und letzten Teil meines >Versuchs über Rossini< noch eine Weile vorenthalten. Ich bedaure das zwar, wirklich traurig aber bin ich nicht. Denn zahlreiche Bühnen beginnen wieder zu spielen und ich lege für die Print- und Onlinemagazine, zu deren Autoren ich zähle, einige Betriebsamkeit an den Tag, um über den Spielzeitbeginn im Zeichen von Covid-19 zu berichten.
Am Anfang stand die Wiesbadener Doppelpremiere von >Barbier< und >Figaro< an zwei aufeinander folgenden Abenden, mit denen das Haus erneut Courage bewiesen hat.
Daran schloss sich die >Walküre< an der Deutschen Oper Berlin.
Die >Opéra Royal de Wallonie< im belgischen Liège (Lüttich) eröffnete ihre Spielzeit zum 200jährigen Jubiläum des Hauses mit einer im Paris der frühen Nachkriegsjahre angesiedelten Bohème. Angela Gheorgiu war Mimi.
Einen szenischen 1. Akt Walküre galt es in Krefeld zu besuchen. Dorothea Herbert verlieh Sieglinde überzeugend-neue Facetten. Die Jugendlich-Dramatische startet trotz Covid-19 in die internationale Karriere durch. Im kommenden Jahr wird sie die >Fidelio<-Leonore in Glyndebourne sein. Sie hat sich für ein THEATER-PUR-Portrait mit mir unterhalten.
Am Abend darauf saß ich in der Braunschweiger >Fidelio<-Premiere.
Für Oktober stehen noch zwei Termine in Belgien an.
Kein Zweifel, gegenwärtig bleibt kaum Gelegenheit für anderes. Kann das in aufregenden Zeiten wie diesen wundern?
Zurück zum Blog: Ich darf Ihnen einen Gastbeitrag ankündigen, von dem die Autorin und ich hoffen, dass er hohe Wellen schlagen wird. Im Zentrum wird ein nach Europa verschlepptes Mädchen aus Afrika stehen, dessen traurige Biographie bis heute als >Liebesgeschichte< vermarktet wird.
Herzlich grüßt Sie
Michael Kaminski